Alle Jahre wieder – Pokern.

Die illustre Spielerrunde bestand diesmal aus Karo, Markus, Michael, Stephan, Georg und mir während uns Nicole und Jessi bedienten und Hagen auf die Einsätze aufgepasst hat – nicht. Es wurde – wie meistens – Texas Hold’em gespielt.

Um es kurz zu machen: Ich war als erstes draußen. Eigentlich hatte ich ganz gut gespielt bis zu dem Zeitpunkt als ich zwei Asse in Hand bekam. Markus hat bis zu letzt mitgeboten, auf dem River kündigte sich bereits eine Straße an, aber ich konnte die Karten einfach nicht wegschmeißen. Dann kam es, wie es sich angekündigt hatte. Da ich nicht All-In war, konnte ich danach zwar noch ein wenig weiterspielen, aber geholfen hat das bis zum Schluss leider nicht. Den Abend hat dann gegen 1:00 Uhr mal wieder einer aus der Familie Fnord gewonnen. Auch das gehört ja mittlerweile fast zur Tradition. Leider blieb es diesmal nur bei einer Runde.

Nach dem Fachsimpeln mit Micha auf der Arbeit sind mir/uns folgende Erkenntnisse gekommen:

  • Die Dauer einer Runde hängt neben der Anzahl der Spieler wesentlich von der Anzahl und Wertigkeit der ausgegebenen Chips ab
  • Gegen Ende haben einige weniger ernsthaft gespielt als am Anfang des Abends (das soll jetzt kein Vorwurf sein)

Chips

Bezüglich der Anzahl und Wertigkeit haben wir uns mal schlau gemacht. Das kann man ja ganz toll googlen. Eine Gute Quelle war zuhausepokern.de. Leider bedeutet das konkret: Es müssen mehr Chips bestellt werden. Interessanterweise werden oft nur drei – selten auch vier – Farben ausgegeben. Um z.B. 1000 Punkte in Chips auszugeben sind folgende Stückelungen denkbar:

Wert V1 V2 V3 V4 V5 V6
5 25 20 20 15 15 15
25 15 16 12 17 13 9
100 5 5 6 5 6 7
500 0 0 0 0 0 0
Chips 45 41 38 37 34 31

Alle diese Stückelungen kann man mit bis zu 8 Teilnehmern spielen wenn man sich einen 500er Koffer holt mit der Stückelung 200×5, 150×25, 100×100, 50×500. Zu beachten ist, dass es bei unseren Spielen nie Chips zugekauft werden können. Andernfalls ist die Stückelung völlig anders.

Umso mehr Chips, umso länger dauert meistens auch das Spiel. Zum Vergleich: An diesem Abend hatte jeder 20×1, 16×5, 16×10, 16×25, 8×10, was insgesamt 76 Chips für 1440 Punkte machte. Eindeutig zu viele Chips. Vor allem für Markus, dessen Stapel im Headsup räumlich fast nicht mehr von den Einsätzen zu trennen war. Vor allem die 1er haben sich schon relativ früh nach Erhöhen der Blinds als Ballast herausgestellt.

Blinds

Angepasst an die Chip-Stückelung wird die Blindstruktur:

Level Small Blind Big Blind
1 5 10
2 10 20
3 25 50
4 50 100
5 100 200
6 250 500
7 500 1000
8 1000 2000

Da wir ja ziemlich gemächliche Spieler sind, kann man die Blinds alle 15 – 20 Minuten erhöhen. Bei sechs Spielern und 15 Minuten pro Level wäre nach 2 Stunden die Blinds bereits so hoch, dass 50% der Chipwerte in Blinds auf dem Tisch liegen. Hört sich nach ner schnellen Runde an ;-)

Interessant auch: Ab Level 3 sind 5er Chips eigentlich nur noch Balast und stören den Spielfluss weil man ständig am Zählen ist. Von daher würde ich z.Z. Stückelung V4 hier bevorzugen – aber vielleicht ändert sich das ja noch, wenn man es mal gespielt hat. Bei anderer Blindstruktur ist die Stückelung daran anzupassen.

Mit 37 Chips in dieser Stückelung hätte dann auch Markus wieder Platz auf dem Tisch gehabt…

Einsätze

Um die Teilnehmer auch gegen Ende des Abends noch für das Spielen zu motivieren, könnten wir – gasp – tatsächlich mal um Geld spielen. Es muss ja nicht viel sein, 2 – 5 Euro Einsatz von jedem pro Spiel ist ja völlig ausreichend. Damit man dann auch noch den Turniercharakter hat, kann man zusätzlich einen passenden Auszahlungsschlüssel definieren anstatt alles an den Gewinner auszuzahlen, z.B.:

Platzierung Anteil des Gesamteinsatzes Auszahlung bei 5€ Einsatz Gewinn bei 5€ Einsatz
1. 35% 10,50€ 5,50€
2. 25% 7,50€ 2,50€
3. 20% 6,00€ 1,00€
4. 15% 4,50€ -0,50€
5. 5% 1,50€ -3,50€
6. 0€ -5,00€

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Veröffentlicht: 25. Januar 2010

Kategorie: Schalten und Walten

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