Auf Einladung der Galaxy treibe ich mich in Person als alter Möchtegern-Architekt heute auf dem (mehr oder weniger) Rohbau des neuen Waldstadions in Frankfurt rum. Junge, Junge, soviel Beton! Obwohl der Innenausbau eigentlich noch nicht erwähnenswert ist, findet trotzdem ein gesicherter Stadionbetrieb mit mindestens 30000 Plätzen statt. Und das, obwohl z.Z. über den benutzbaren Plätzen die Dachkonstruktion installiert wird.

Gegentribüne des neuen Waldstadion

Die Führung macht Stefan Bauer, ein ehemaliger Galaxy-Spieler, der nun bei der ausführenden Baufirma Max Boegl arbeitet. Alles ziemlich interessant, auch wenn man den Grossteil davon schon im Internet lesen konnte. Aus erster Hand ist das doch alles gleich noch mal so toll. Eine Erkenntnis, die wahrscheinlich noch nicht im Internet steht: Auch für die Saison 2005 wird es bei der Galaxy noch keine Karten für die Haupttribüne geben, da dort erst noch das Vorfeld auf-/ausgebaut werden muss und solange leider keine Fluchtwege bestehen. Für mich ziemlich egal, da Jess und ich wahrscheinlich eh nur zu „ausgewählten Partien“ gehen werden. Wir sind halt doch eher die „Schönwetter-Fans“.

Ausblick vom Waldstadion auf die Skyline von Frankfurt

Obwohl wir nur 8 Leute plus Führer sind, gibt es auch hier wieder diese ganz besondere Art Teilnehmer. Diese gewisse Sorte Personen, die auf liebenswürdig, peinliche Art und Weise immer den ganzen Tag plappern und blöde Fragen stellen (ja, es gibt blöde Fragen!), sich dabei ganz toll vorkommen und versuchen in den Vordergrund zu spielen. Zum Glück war es nur einer. Nach einer Stunde kommt er langsam richtig in Fahrt und scheint nun auch nicht mehr nur mich zu nerven, da wird er auch schon vom jähen Ende der Führung überrascht. Das hält ihn aber nicht davon ab, den armen Stefan Bauer noch ein wenig von seinem verdienten Feierabend abzuhalten.

Meine eigentliche Hoffnung, eventuell auch etwas von den Katakomben zu sehen zu bekommen, wird eigentlich schon in dem Moment zerschlagen, als ich näher an das Stadion heran trete. Ein späteres Nachfragen bei Stefan Bauer bringt dann auch die Bestätigung: Die meisten Räumlichkeiten sind noch gar nicht fertig und sofern sie das dann doch mal sind, sind sie auch schon an den Betreiber übergeben worden, so dass die Baufirma gar keine Schlüssel mehr für diese Bereiche hat. Da sich wie im alten Stadion auch, das Herz in und unter der Haupttribüne befinden wird, und diese als letztes angefangen wurde, wird es auch noch eine ganze Weile dauern, bis es hier was zu sehen gibt. Unter glücklichen Umständen soll es dann aber wieder eine Stadiontour geben, bei der ich dann mit Sicherheit wieder dabei bin.

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Veröffentlicht: 29. September 2004

Kategorie: Schalten und Walten

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