Cedar Point
Ein Urlaub muss mit einem Paukenschlag enden. Heute steht eine Fahrt nach Sandusky auf dem Plan, wo auf einer schmalen Landzuge der Freizeitpark Cedar Point in den Lake Erie gebaut wurde. Er beherbergt die zur Zeit höchste Achterbahn der Welt "Millenium Force" mit einem Firstdrop von fast 100 Metern. Eine ähnliche, nicht ganz so hohe, aber rasantere Bahn steht in Deutschland im Holiday Park. Cedar Point beherbergt ausserdem weitere 12(!!!) Achterbahnen, dazu noch ein paar Waterrides, usw. Ein bisschen Glück gehört bei dem Besuch auch dazu, denn eigentlich ist die reguläre Saison schon vorbei. Der Park hat nur an ausgewählten Tagen mit einem Halloween Special offen. D.h. der Park macht erst um 12 Uhr Mittags auf, dafür hat er aber auch bis um Mitternacht geöffnet.
Höha, schnella, weita
Da die Millenium Force noch brandneu ist, wird dort auch die Schlange sehr schnell unerträglich lang werden. Damit ich nicht den Großteil meiner Zeit mit Anstehen verbringe, renne ich als allererstes dort hin. Die Wartezeit mit 1:30 Stunden hält sich dann auch noch im erträglichen Bereich. Später stelle ich fest, dass es sich bis auf 2:30 ausgedehnt hat. Was gibt es über die Fahrt zu sagen? Hoch und schnell ist sie, die Bahn. Aber leider zu ruhig. Die Streckenführung ist so sanft und unspektakulär, dass eine Fahrt völlig reicht. Der Park hat ja noch sooo viel anderes zu bieten. Ein wenig enttäuscht wird man als Deutscher, da man hier aufwendig gestaltete Themenparks gewohnt ist. Dies ist in Amerika aber eher die Ausnahme (ja, Disneyland ist eine Ausnahme!).
Wildwasser
Hier wird der Schwerpunkt mehr auf die Fahrgeschäfte gelegt. Der Park bietet unter anderem auch einen Rapid River. Für nicht so bewanderte Freizeitparkgänger: Dies sind Rundboote mit 6 – 12 Sitzen, die auf einem überdimensionalen Gummireifen montiert sind und dann eine Stromschnellenfahrt hinab rauschen. Es war ja schönes Wetter, also suche ich mir das Ende der Schlange. Allein den Eingang zum Ride zu finden ist schwierig, da noch keine Leute anstehen, und dieser ein wenig zugewachsen ist. Ich laufe also den Weg entlang – immer noch keine Leute – und passiere ein Schild auf dem steht: "You WILL get wet". Na ja, die Amis halt, aus Versicherungsgründen müssen sie es halt schreiben, damit sie nachher nicht eine Klage in zig Millionen Dollar Höhe am Hals haben.
Wasser marsch!
Ich komme an der Boot-Station an. Immer noch keine Leute. Die Bahn ist aber in Betrieb. Da ausreichend Grün am Rand der Bahn ist, sind die Boote schon reichlich mit welkem Laub gefüllt. Dummerweise kann dadurch das Wasser im Boot nicht mehr ablaufen, was dazu führt, dass in allen Booten rund 20 Zentimeter steht. Es findet sich dann doch noch ein Teenie-Pärchen, dass mit mir in einem 8er Boot sitzt. Und nun gehts los. Das Boot rauscht auf den nächsten Wasserfall zu. Man kennt das ja aus Deutschland, das Boot wird kurz vorher durch ein Hindernis im Wasser in eine andere Richtung gelenkt. NICHT SO HIER! Das Boot rauscht direkt drunter DURCH! Mit mir! Innerhalb von einer Sekunde entladen sich 15 Liter Wasser über mich. Ich bin nass. Ganz nass. Dass das Boot noch unter einem zweiten Wasserfall durchfährt, spielt eigentlich keine Rolle mehr. Zum Glück werde ich im Laufe des Tages wieder trocken…
Über diesen Artikel
Author: Sören
Veröffentlicht: 30. September 2000
Kategorie: Urlauben
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